Immer häufiger lautet die Diagnose „Depression“: Laut dem neuen AOK-Gesundheitsatlas stieg die Zahl der Betroffenen in Schleswig-Holstein den letzten fünf Jahren immer weiter an. Im Jahr 2022 waren 318.000 Menschen wegen einer Depression in Behandlung – das ist jeder Achte!
Dabei gibt es gibt regionale Unterschiede: In Nordfriesland liegt die Depressionsrate mit 10,6 % unter dem Landesdurchschnitt. In Schleswig-Holstein sind weniger Menschen betroffen als in Deutschland insgesamt.
„Depressionen gehören zu den häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen“, heißt es dazu auf der Seite der Deutschen Depressionshilfe.
Die Ursachen für den Anstieg sind jedoch komplex:
Diskutiert werden neben den psychischen Folgen von Corona-Epidemie, Krieg und Krisen auch eine Verbesserung in Diagnostik und Aufklärung:
So finden heute mehr Betroffene in eine Therapie und erhalten eine Diagnose, auch dies wird in der Statistik sichtbar.
„Depressionen werden häufiger erkannt und nicht mehr so oft versteckt. Das Bewusstsein und die Sensibilität für die Erkrankung haben zugenommen“, heißt es in einem Interview mit Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe in der Wirtschaftswoche.
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Quellen und weitere Infos:
Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Gesundheitsatlas Deutschland, Depressionen 2022, Landkreise in Schleswig-Holstein im „fairen“ Vergleich, Stand: 17.05.2024: www.gesundheitsatlas-deutschland.de/data/Atlanten/ATLAS_DEPRESSIONEN_Schleswig-Holstein.pdf
www.deutsche-depressionshilfe.de
Grafik “Kopf -Depression”: AdobeStock