Depression und Schmerz – wie unser Gehirn beides verbindet
Depressionen und chronische Schmerzen treten häufig gemeinsam auf – und das ist kein Zufall. Beide Zustände teilen sich ähnliche neurologische Netzwerke im Gehirn – Bereiche, die sowohl an der Schmerzwahrnehmung als auch an der emotionalen Verarbeitung beteiligt sind.
Bei Depressionen kommt es zu Veränderungen im Botenstoff-Haushalt. Neurotransmitter regulieren nicht nur unsere Stimmung, sondern beeinflussen auch, wie stark wir Schmerzen wahrnehmen. Ein Mangel kann die Schmerzschwelle senken – Betroffene spüren Schmerzen intensiver.
Gut zu wissen: Viele Medikamente gegen Depressionen, die “Antidepressiva”, bewirken daher auch eine Schmerzlinderung.
Chronischer Schmerz wiederum wirkt sich negativ auf die Stimmung aus. Wer ständig Schmerzen hat, fühlt sich ausgeliefert, erschöpft und zieht sich zurück – das begünstigt depressive Symptome. So entsteht ein belastender Teufelskreis zwischen Schmerz und Depression.
Die gute Nachricht ist: Psychosomatische Therapien, die sowohl psychische als auch körperliche Faktoren berücksichtigen, können helfen. Besonders wirksam sind Kombinationen aus Psychotherapie, medikamentöser Behandlung, Bewegungstherapie und achtsamkeitsbasierten Verfahren.
Der erste Weg von betroffenen Menschen mit Depressionen und chronischen Schmerzen ist zum Hausarzt / der Hausärztin.
Wichtig ist es, dort beide Problemfelder deutlich anzusprechen.
Eine stationäre Therapie ist angezeigt, wenn ambulante Maßnahmen keine ausreichende Besserung bringen: Die Betroffenen werden z.B. auf der psychosomatischen Station unserer Fachklinik in Flensburg behandelt.
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Quellen:
- Harvard Health Publishing: "Depression and Pain: Two Sides of the Same Coin?"
https://www.health.harvard.edu/mind-and-mood/depression-and-pain - Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.: "Psychische Faktoren bei Schmerz"
https://www.schmerzgesellschaft.de - DynaMed (Evidence-Based Clinical Reference): "Chronic Pain and Depression"
https://www.dynamed.com
Bildunterschrift: Depressionen und chronische Schmerzen treten häufig gemeinsam auf - und verstärken sich gegenseitig (Grafik: Canva)
KI-Hinweis: Der Text wurde mit KI-Unterstützung erstellt und von unseren Expert*innen kontrolliert, überarbeitet und korrigiert.