„Welches Bild entsteht im Kopf der Patientin, wenn sie sich ihre Kopfschmerzen vorstellt? Welche Farben? Formen? Dinge oder Lebewesen? Die Kunsttherapie beginnt mit einem Themenvorschlag und die Einfälle dazu üben einen Blick auf sich selbst, nach innen“, berichtet Swantje Pohlmann, Ergotherapeutin aus unserer Flensburger Fachklinik. Sie hat eine Weiterbildung zur Analytischen Kunsttherapeutin gemacht.
„Innere Bilder und Gedanken sichtbar machen, darum geht es hier: wie etwa einen starken Schmerz oder ein sehr belastendes Gefühl wie Angst, Wut oder Trauer. Die Umsetzung, ist sehr unterschiedlich und individuell und immer wieder spannend für mich. Was im Gestalten verändert werden kann, kann vielleicht auch in der Realität verändert werden. Oder es macht deutlich, woran jemand noch arbeiten oder sich auseinandersetzen möchte. Oder ob Veränderungen überhaupt möglich sind. Es kann ja auch um die Akzeptanz von etwas gehen.
Auch die Veränderungen oder Therapieziele lassen sich mit kreativen Methoden darstellen, um dann greifbarer daran zu arbeiten“, erklärt uns Swantje Pohlmann.
In der Analytischen Kunsttherapie geht es nicht darum, schöne Kunstwerke zu schaffen, sondern darum, sich mit den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen. Dabei werden Materialien wie Farben, Ton, Holz oder Papier genutzt. Dies kann die Therapie von Menschen mit Erkrankungen wie Depressionen, Angst, Schmerzen oder Persönlichkeitsstörungen unterstützen.
Bildunterschrift: Swantje Pohlmann leitet die Ergotherapie und hat eine Weiterbildung zur Analytischen Kunsttherapeutin gemacht (Fotos: Bauer)