(Hinweis: Im Text kürzen wir ab auf „BPD" = Borderline Personality Disorder)
Angehörige und andere Bezugspersonen von Menschen mit BPD spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Betroffenen.
Hier sind einige Empfehlungen unserer Expertinnen Katharina Falk und Sara Andresen von der Station H2 der Flensburger Fachklinik , wie Angehörige sich verhalten können:
"Die Unterstützung eines Angehörigen mit BPD kann herausfordernd sein. Sie können eine professionelle Beratung / Unterstützung für Angehörige in Anspruch nehmen.
Außerdem gibt es Selbsthilfegruppen für Angehörige: Hier finden Sie Menschen mit ähnlichen Herausforderungen für einen Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung.
Setzen Sie klare Grenzen. Das ist wichtig für Ihre Selbstfürsorge: Achten Sie auf Ihr eigenes Wohlbefinden und pflegen Sie Ihre eigenen Interessen, Freundschaften und Hobbies.
Informieren Sie sich: Je mehr Sie über BPD wissen, desto besser verstehen Sie die Betroffenen und ihre Reaktionen.
Haben Sie Geduld: Menschen mit BPD können Stimmungsschwankungen und impulsives Verhalten zeigen. Seien Sie selbst geduldig und ruhig.
Offene Gespräche sind wichtig. Hören Sie zu und zeigen Sie, dass Ihnen der oder die Betroffene wichtig ist.
Unterstützen Sie die Therapie: Ermutigen Sie die Betroffenen zur Teilnahme an einer Psychotherapie, die für BPD geeignet ist (siehe: https://www.diako-nf.de/aktuelles/details/therapie-der-borderline-stoerung-wie-geht-das ).
Nehmen Sie Suizidgedanken bei Betroffenen ernst und suchen Sie in diesem Fall sofort professionelle Hilfe."
Weiterlesen?
Siehe auch unser Artikel: Infos zu Symptomen sowie Fakten zu und Risikofaktoren für die Borderline-Störung
Siehe auch unser Artikel: Therapie der Borderline-Störung
Auf der Seite “Diagnosen und Therapien” gibt es weitere Informationen, auch für Angehörige.
Link zur S3-Leitlinie Borderline-Persönlichkeitsstörung: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/038-015