Auch Psyche braucht Pflege!: „Die Skills-Box“ ist ein wichtiges Utensil auf jeder unserer Stationen

Am 12.5 ist Tag der Pflege! Regelmäßig berichten wir über das Arbeitsfeld unserer Pflegekräfte.

„Die Skills-Box“ ist ein wichtiges Utensil auf jeder unserer Stationen – aber was sind „Skills“? Und warum brauchen sie eine Box? Wir fragen Sr. Maria auf der   Station G1 – Schwerpunkt Allgemeinpsychiatrie in Flensburg.

Sr. Maria ist Praxisanleiterin, das heißt, sie bildet unsere Pflege-Azubis und Praktikanten aus. Die machen im Rahmen ihrer Ausbildung einige Wochen Erfahrungen auf unseren psychiatrischen Stationen – und sie wollen auch wissen, was es mit der Skills-Box auf sich hat! 

„Vereinfacht gesagt, sind in der Skills-Box viele verschiedene Gegenstände, die unseren Patient*innen helfen, mit ihrem Denken und ihrer Aufmerksamkeit im ‚Hier und Jetzt‘ zu bleiben.   

Denn viele leiden zeitweise unter Zuständen, bei denen sich das Denken von ihrem Handeln abtrennt, sie sind dann mit ihrer ganzen Aufmerksamkeit in ihrem Kopf und nehmen ihren Körper nicht mehr war. Sie vergessen alles um sich herum. Das nennt man ‚dissoziative Zustände‘. Das kennt jeder von uns und kann bei gesunden Menschen auch angenehm sein, wie ein Tagtraum oder ein intensives Gespräch, bei dem wir die Zeit vergessen.

Bei Menschen mit seelischen Störungen stehen jedoch häufig negative Gedanken und starke Gefühle im Vordergrund oder eine traumatische Erfahrung, das ist für sie sehr belastend und beängstigend, vor allem wenn der Zustand lange anhält. Schwere Formen werden ‚dissoziative Störung‘ genannt“, erklärt uns Sr. Maria.

„In der Skills-Box sind viele verschiedene Gegenstände, die einen starken Reiz auf den Körper und unsere Sinne ausüben: z. B.

  • Tabasco: hier wirkt die Schärfe
  • Ammoniak: stechender Geruch
  • Igelmatte oder Igelball: punktueller Druck, ohne zu verletzen
  • Handkraftmesser: hier muss selbst Druck ausgeübt werden

u. Ä. m.

Daneben gibt es auch Gegenstände in der Skills-Box, die Aufmerksamkeit fordern und entspannend wirken, wie etwa Mandalas zum Ausmalen. Auch ein Spaziergang, ein Hobby oder eine sportliche Aktivität kann ein 'Skill' sein.

Allen ‚Skills‘ (engl. für Fähigkeiten) ist gemeinsam, dass sie die Aufmerksamkeit auf den Körper lenken, so bleiben Gedanken, Fühlen und Handeln zusammen – eine 'Dissoziationsphase' kann oft vermieden werden.

Während des Klinikaufenthalts probieren die Patient*innen unter unserer Anleitung verschiedene 'Skills' aus und lernen, sie anzuwenden. Sie stellen sich dann ihre individuelle 'Skills-Box' für die Zeit nach dem Klinikaufenthalt zusammen, mit Skills, die sie im Alltag für sich gut anwenden können“, berichtet Sr. Maria. 

Bild 1:  Sr. Maria (2.v.r.) erklärt unseren Pflegeazubis und Praktikanten (v.l.) Reza, Ramin,  Marc, Marc und Hanna die Funktion von Skills und der Skills-Box

Auf unserem Instagram-Kanal gibt es dazu mehr Bilder und einen kleinen Clip:  auf     @diakopsych

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Auch Psyche braucht Pflege – die Aufgaben in der Pflege von Menschen mit seelischen Störungen sind vielfältig!

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